Wir dürfen uns freuen. Rechtzeitig zum Beginn der Adventszeit kommt die Nachricht, daß unsere Bundesfamilienministerin, Frau Schröder, erst kürzlich selbst Mutter eines gesunden Kindes geworden, sich derer annimmt, die sich sehnlichst Nachwuchs wünschen, dies aber trotz allen Bemühens aus rein biologischen Gründen nicht geschafft haben.
Von uns, den Ärzten der Frauenklinik Aschaffenburg, war bereits am 2.Januar 2011 unter dem Stichwort „Infertilität“ (= Unfruchtbarkeit) Unverständnis dafür geäußert worden, daß in einer Gesellschaft, in der jedes Kind dringend erwünscht ist und in der Eltern, so gut es eben geht, zu entlasten versucht wird, gerade denjenigen, die sich dringend ein Kind wünschen, es aber nicht ohne medizinische Assistenz bekommen können, die dazu notwendige finanzielle Unterstützung verweigert wird. Einzelheiten zur – noch! – gültigen Praxis sind in diesem Beitrag (siehe: Stichwort) nachzulesen.
Jetzt hat sich Frau Schröder endlich zur Hilfe entschlossen. Nach den bisher vorliegenden Plänen wird zukünftig bei jeder Behandlung mit der sogenannten „In-vitro-Fertilisation“ (der Befruchtung im „Reagenzglas“) der Aufwand zu 75% übernommen, so daß lediglich 25% (bisher 50%) der Behandlungskosten selbst zu tragen sind. Darüberhinaus sollen zukünftig 3 (bisher nur 2) Behandlungsversuche gefördert werden.
Wir sind fest davon überzeugt, daß dies ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung ist. Die Erkenntnis der Politik kommt spät, aber besser spät als nie. Denn Kinder sind Zukunft – für uns alle!